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Du bist ein Gott, der mich sieht
Es gibt in der Bibel Figuren, die aufgrund ihrer Rolle oder der spezifischen Funktion, für die Gott sie ganz konkret in seinem heilsgeschichtlichen Plan erwählt hat, alle anderen Personen ihres Umfelds geradezu überstrahlen. So Mose z.B., der große Prophet, der im Zentrum des Exodusgeschehens steht, auf den alle Augen gerichtet sind, bei dem man manchmal aber möglicherweise überliest, wie sehr er sich trotz seiner atemberaubenden Gottesbegegnungen auf die Hilfe seiner älteren Geschwister Aaron (Ex 4) und Miriam (Ex 2) angewiesen wusste. Ähnlich David, die alttestamentliche Königsfigur par excellence, vor dessen Biographie etwas in Vergessenheit gerät, dass er unglaublich loyale Männer um sich hat, so Ittai, den Gatiter, der während Absaloms…
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Die *Weihnachtsgeschichte nach Johannes
*minimal anders akzentuierte, theologisch aber hochgradig faszinierende Mein Sohn Elias ist gerade munter dabei, diverse Strophen, Verse und Sprüche, die Weihnachten zum Thema haben, auswendig lernen zu wollen. Zu meinem Leidwesen habe ich es noch nicht geschafft, ihn von „Adeste Fideles“ zu überzeugen. Auf dem Weg zur Kita ist in den letzten Tagen daher morgens vermehrt eher so etwas wie „Schneeflöckchen, Weißröckchen“ von hinten rechts auszumachen, oder alternativ auch der Kinderreimklassiker: „Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Erst eins, dann zwei dann drei, dann vier. Dann steht das Christkind vor der Tür. Und wenn das fünfte Lichtlein brennt, dann hast du Weihnachten verpennt.“ Dass uns das auch in diesem Jahr auf…
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Es wird nicht immer dunkel sein… {+Freebie}
Die Woche vor dem ersten Advent ist die dunkelste des Jahres. Gerade war Ewigkeitssonntag, an dem unserer Verstorbenen gedachten, und die Kerzen des Adventskranzes sind noch nicht entzündet. Bevor etwas Neues entstehen kann, muss oft etwas zu Ende gehen, sterben. Es ist nicht immer leicht, diese Schwere auszuhalten, die Trauer und die Tränen zuzulassen. Da ist schnell dieser Impuls, wieder zur Tagesordnung zurückzukehren, sich selbst auf andere Gedanken zu bringen (happy thoughts, positive vibes only…), eine fröhliche Maske vor das ausdruckslose Gesicht zu halten. Den grauen, dunklen November mit seinen tristen Sonntagen lieber zu überspringen und schon mal die Weihnachtsbeleuchtung rauszuholen, anstatt hinzufühlen, nachzuspüren, was gerade dran ist. Es ist…